Frühjahrsdienstversammlung 2023 der Feuerwehren des Landkreises Donau-Ries

Am Samstag (25. Februar 2023) fand die 27. Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Donau-Ries in Asbach-Bäumenheim statt. Bei diesem alljährlichen Termin versammeln sich alle Feuerwehrführungskräfte des Landkreises.

Gruppenfoto der Frühjahrsdienstversammlung am 25.02.2023 in Asbach-Bäumenheim.


KBR Rudolf Mieling

KBR Rudolf Mieling

Sämtliche Führungskräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis und einige Vertreter aus dem Landratsamt, Politik und anderen Hilfsorganisationen versammelten sich am vergangenen Samstag in der Schmutterhalle Asbach-Bäumenheim.

Nach mehreren Jahren Zwangspause fand am 25. Februar 2023 die Frühjahrsdienstversammlung der Feuerwehrführungskräfte im Landkreis Donau-Ries wieder in Präsenzform in der Schmutterhalle in Asbach-Bäumenheim statt. Kreisbrandrat Mieling freute sich über die rege Teilnahme nach der Zwangspause. Sein besonderer Gruß galt Landrat Stefan Rößle als oberstem Dienstherrn der Feuerwehren.

Mieling berichtete über die Lösungsansätze der Ausbildung, die wärmend der Corona-pandemie umgesetzt wurden und viele weitere Themen, welche die Feuerwehren im Landkreis bewältigen mussten. Gefordert waren die Wehren indes mit 1920 Einsätzen im Jahr 2022 durchaus. Die Hälfte davon waren technische Hilfeleistungen, ebenso mussten 582 Brandeinsätze abgearbeitet werden, sowie 128 Sicherheitswachen, 52 ABC-Einsätze und 200 Sonstige Tätigkeiten. Bei diesen Einsätzen wurden 224 Personen betreut und 215 Menschen konnten sogar gerettet werden.

Der Dienst bei den Feuerwehren fordert die Freiwilligen

Wie sehr der freiwillige Dienst fordert, zeigte eine andere Zahl: 68 Personen wurden tot aufgefunden oder wurden tot geborgen.

Der Frauenanteil stieg auf nun 8,75 Prozent, das bedeutet, dass von 7100 jetzt 622 Frauen sind. Die aktiven 856 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren und 178 Mitglieder in den Kinderfeuerwehren lassen dabei auf Kontinuität hoffen.

Wie die Räder ineinandergreifen, zeigen weitere Themen, über die KBR Mieling referierte. Diese waren die digitale Alarmierung, die modulare Truppausbildung und Ausbildung der Atemschutzgeräteträger, Fahrtraining und zeitgemäße Ausstattung. Der neue Gerätewagen „Modul Hochwasser“ (Standort ist in Monheim) wird von einem Landkreis-Kontingent für den länderübergreifenden Katastrophenschutz betreut. Lob erhielt der Kreistag, der einen Gerätewagen „Atemschutz und Strahlenschutz“ und ein großes Notstromaggregat bestellt hatte.

Hilfe vor Ort der Feuerwehren unverzichtbar

Landrat Stefan Rößle

Landrat Stefan Rößle

Die Feuerwehren steuern einen optimalen Kurs. Das war als Quintessenz den weiteren Redebeiträgen zu entnehmen. Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler bescheinigte hervorragende Arbeit an jährlich 365 Tagen und täglich 24 Stunden Dienstbereitschaft. Landrat Stefan Rößle sprach von verantwortungsvollem und beherztem Handeln in Zeiten vielfacher Bedrohung. Kriminelle Angriffe auf die IT-Infrastruktur und Sicherung der Energieversorgung forderten auch die Feuerwehren. Beim angestrebten „Leuchtturm“ für jede Gemeinde sei das Mitwirken der Wehren unverzichtbar. Bürgermeister Martin Paninka stellte die Gastgebergemeinde als aufstrebend und familienfreundlich vor.

Kassenverwalter Franz Reichherzer gab einen Überblick über die Finanzen des Kreisfeuerwehrverbandes. Erfreulich sei das zunehmende Bewusstsein der Jugend für Soziales und Ökologie, so Jugendfeuerwehrwart Markus Meyr berichtete in seiner Jahresbilanz davon, dass 571 Mädchen und Jungen den Wissenstest absolviert hatten.
22 Jugend-Leistungsprüfungen wurden abgenommen, dazu wurde erfolgreich an überörtlichen Wettbewerben teilgenommen. Mit Blick auf 2023 kündigte er unter anderem das Zeltlager und den Jugendtag am 3. Juni beim Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Rain an.

Für den erkrankten Leiter der Atemschutzausbildung, Donauwörths Stadtbrandinspektor Alexander Zobel, verlas KBR Mieling den Bericht der Atemschutzausbildung. 839 der 1136 Atemschutzträger haben die turnusmäßige Wiederholungsprüfung abgelegt, 109 neue Kräfte wurden trotz der Einschränkungen ausgebildet. Mike Kühnel, Leiter der Ausbildung, betonte, mit Online-Versionen habe man die Flexibilität unter Beweis gestellt. Den „Rückstau“ bei der modularen Truppausbildung. Alexander Bock verzeichnete mit 219 Gruppen und 1536 Teilnehmern einen Rekord an Leistungsprüfungen, 2019 waren es 1006 Teilnehmer.

Zwölf aktuelle Themen sprach KBR Mieling im letzten Tagesordnungspunkt an, beispielsweise Funkgeräte, Einsatz von Jugendlichen, Lehrgänge an den staatlichen Schulen, erweitertes Führungszeugnis für Jugendausbilder, Verkehrsabsicherung, „Lernbar“, Brand von E-Autos oder Einsatz-Nachbearbeitung. Fazit daraus: Langweilig wird es den Feuerwehren sicher nicht.

Ehrungen

  • Zur guten Übung gehört es bei der Feuerwehr Donau-Ries, dass Ehrungen für Führungskräfte im besonderen Rahmen der landkreisweiten Dienstversammlung erfolgen. „Das Beste kommt zum Schluss“ – getreu diesem Sprichwort wurde Kreisbrandrat Rudolf Mieling von seinem Stellvertreter Heinz Mayr mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Gold, der höchsten Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes, geehrt.
  • Zuvor hatte Mieling mit Landrat Stefan Rößle und den Kreisbrandinspektoren verdiente Führungskräfte ausgezeichnet.
  • Das staatliche Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten die Kommandanten Günter Endreß (Schmähingen), Martin Hosp (Sulzdorf) und Matthias Leinfelder (Otting) sowie die stellvertretenden Kommandanten Jürgen Hofmann (Otting) und Josef Stahl (Rögling).
  • Das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst wurde Kreisbrandinspektor Heinz Mayr (Buchdorf) verliehen.
  • Die Auszeichnung des Freistaates Bayern in Groß Gold für 50 Jahre aktiven Dienst erhielten Kreisbrandmeister Gottfried Hackl (Münster) und Schiedsrichter Josef Liedl (Berg).

Es standen auch einige Verabschiedungen an, so stellte Mieling einige personelle Änderungen vor: Marco Härtle (Oettingen) als Inspektor für den Bereich Ries, Heinz Mayr (Buchdorf) als Stellvertreter des Kreisbrandrates, Manuel Stangl (Münster) als Kreisbrandmeister, Uwe Lingner (Werkfeuerwehr Fendt) für den Fachbereich „Nichtöffentliche Feuerwehren“, Simon Srownal (Donauwörth) als Funksachbearbeiter und Markus Meyr (Wemding) als Kreisjugendwart (für den neuen KBI Marco Härtle). Mit Erreichung der Altersgrenze wurde Kreisbrandmeister Gottfried Hackl (Münster), seit dem Jahr 2000 in dieser Funktion, verabschiedet. Stefan Gottwald (Eggelstetten) dankte KBR Mieling für die Tätigkeit als Funksachbearbeiter des Landkreises, die er aus beruflichen Gründen aufgegeben hat. Brandrat Josef Schmid von der Regierung von Schwaben, der im Juli in den Ruhestand treten wird, dankte Mieling für die jahrzehntelange konstruktive Zusammenarbeit als Fachberater. Altersbedingt ebenfalls jetzt „Feuerwehr-Ruheständler“ wurde Thomas Fink (Oettingen) zum Ehrenkreisbrandinspektor ernannt.