Brandgefahr in der Advents- und Weihnachtszeit

Advent, Advent ein Lichtlein brennt…, beginnt ein bekanntes Weihnachtslied. Doch manchmal brennt nicht nur ein Lichtlein, sondern gleich das ganze Zimmer. Dann steht nicht das Christkind vor der Tür, wie es im Liedtext heißt, sondern die Feuerwehr!

Kerzen auf Adventskranz (Lizenz: CC-BY-NC-ND 2.0, <a href="https://www.flickr.com/photos/feuerwehrwiesbaden/325167587/" target="_blank" rel="noopener">Feuerwehr Wiesbaden</a>)

Kerzen auf Adventskranz (Lizenz: CC-BY-NC-ND 2.0, Feuerwehr Wiesbaden)

Trotz aller Warnungen kommt es Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit zu Zimmer- und Wohnungsbränden. Meist entstehen solche Brände durch Unachtsamkeit und unsachgemäßen Umgang mit Kerzen. Es gehört zur guten Tradition, die Wohnung mit Adventsgestecken und Weihnachtsbäumen zu schmücken. Dabei wirken die brennenden Kerzen nicht nur auf Kinder faszinierend. Auch die Erwachsenen empfinden Kerzenlicht als sehr schön. Leider kommt es dabei aber immer wieder zu Bränden, die das Leben und die Gesundheit bedrohen. Alleine durch die Nachlässigkeiten im Umgang mit Adventskränzen und Christbäumen sind im vergangenen Jahr bayernweit fast eintausend Brände entstanden. Leider ist die Tendenz seit Jahren ansteigend. Dabei wird besonders deutlich, dass je länger die Advents- und Weihnachtszeit dauert und je trockener damit die Gestecke werden, die Brandgefahr zunimmt.

Häufige Brandursachen dabei sind:

  • Kerzen zu nah an den Vorhängen (Luftzug) und an Holzverkleidungen von Wänden und Decken.
  • Keine, oder Verwendung von brennbaren Kerzenhaltern.
  • Zu weit abgebrannte Kerzen, insbesondere bei trockenen Gestecken.
  • Kleinkinder ziehen die Tischdecke mit dem Adventskranz oder dem Weihnachtsgesteck herunter.
  • Brennen lassen von Kerzen, obwohl niemand im Raum ist.
  • Wachskerzen stecken nicht senkrecht im Kerzenhalter.
  • Die Kerzen sind zu nahe unter den darüber liegenden Zweigen angebracht.

Die „Besserwisser“ werden jetzt entgegenhalten:
„Blanke Theorie und total überzogen, ich mache das schon immer anders und es ist noch nie etwas passiert“.

Wir, Ihre Feuerwehr, haben da leider ganz andere Erfahrungen machen müssen!
Und wie ist es bei Ihnen?


Weitere Tipps zur Brandverhütung:

  • Elektrische Kerzen verwenden (auf VDE Zulassung achten).
  • Feuerfeste Unterlagen für Adventskränze, Gestecke und Kerzen verwenden.
  • Genügend Sicherheitsabstände zu brennenden Stoffen, insbesondere Dekorationen einhalten.
  • Kaufen Sie den Christbaum erst kurz vor dem Fest.
  • Anzünden der Kerzen von oben nach unten / Löschen in umgekehrter Reihenfolge.
  • Herunterbrennende Kerzen rechtzeitig austauschen.
  • Beim Verlassen der Wohnung Netzstecker von Lichterketten und sonstiger Dekoration ziehen.
  • Weihnachtsbaum gegen umkippen sichern.
  • Für den Notfall: Geeignetes Löschgerät bereitstellen (Eimer mit Wasser oder Feuerlöscher).
  • Notrufnummern und Verhalten bei einem Brand besprechen.
  • Handhabung des Feuerlöschers auch mit den Kindern besprechen

Und noch etwas:

Damit Weihnachten auch ein Fest der Freude wird, geben wir Ihnen diese Informationen. Wir hoffen, dass Sie durch unsere Tipps keine Feuertage sondern vielmehr ein „Frohes und ruhige Weihnachtsfest“ erleben.

Wir wünschen Ihnen und uns…

Kerzenschein satt Zimmerbrand!

Ihre Feuerwehren des Landkreises Donau-Ries